Besucher in der heutigen Pfarrkirche St. Magnus

BAROCK UND MITTELALTER AUFS SCHÖNSTE VEREINTDIE KLOSTERKIRCHEST. MAGNUS

St. Magnus gehört zu den größten erhaltenen spätromanischen Kirchen in Oberschwaben. Modernisierungen im 15. und im 18. Jahrhundert markieren Blütezeiten in der Klostergeschichte. Noch heute erkennt man unter der barocken Verkleidung die spätromanischen Pfeilerarkaden.

Ansicht des Innenraums der Klosterkirche St. Magnus

Blick durch das Mittelschiff zum Chor.

BAROCKE VERKLEIDUNG

Die Kirche erhielt eine vollständige barocke Innenausstattung. Bestimmend für das neue Raumgefühl ist das großformatige Deckenfresko, das der bayrische Hofmaler Johannes Zick (1702–1762) in den Jahren 1745 und 1746 schuf. In den Szenen aus dem Leben des Ordensgründers Norbert von Xanten öffnet sich die Kirche buchstäblich in den Himmel. Um diese Wirkung zu erzielen, wurden runde Fenster ausgebrochen und die ursprünglich flache Decke gewölbt.

FENSTER INS MITTELALTER

Die Klosterkirche war zur Weihe 1229 fertig gestellt. Unter dem barocken Verputz blieben die mittelalterlichen Mauern des Langhauses und der Westgiebel erhalten. Bei den letzten Sanierungen zeigte sich, dass diese Wände aus rohen Steinen aufgemauert wurden. Nur für die Pfeiler des Mittelschiffs und die Umrahmung des Portals wurde bearbeiteter Stein verwendet. Für Gewände von Fenstern und Zieröffnungen kamen sogar Ziegelsteine zum Einsatz, sie zählen zu den ältesten Mauern aus Ziegelstein in Oberschwaben.

Ansicht des Chorgestühls der Kirche von Kloster Schussenried

Das reich verzierte Chorgestühl.

DAS CHORGESTÜHL: ORNAMENTE, RELIEFS UND FIGUREN

Hier trafen sich die Priestermönche, die sogenannten Chorherren, zu ihren gemeinsamen Chorgebeten. Zwei Themen bestimmen das Gestühl: An der Nordseite finden sich Szenen aus dem Marienleben, an der Südseite Szenen der Passion Christi sowie 24 Figuren von Heiligen und Seligen, die von den Prämonstratensern verehrt wurden. Das Gestühl besteht aus Nussbaumholz, die Figuren und Reliefs sind aus Lindenholz. Bildhauer Georg Anton Machein (1685–1739) und seine Werkstatt erstellten es von 1715 bis 1717.

Detail des Chorgestühls auf der linken Seite in der Kirche von Kloster Schussenried
Detail der Dekoration am Chorgestühl in der Kirche von Kloster Schussenried
Detail des Chorgestühls auf der rechten Seite in der Kirche von Kloster Schussenried

Hölzerne Figuren, Tier-, Architektur- und Pflanzenelemente schmücken das Chorgestühl.

Entdecken Sie das Chorgestühl in der Klosterkirche! Ursprünglich stand es in den beiden östlichsten Langhausjochen und wurde 1930 an seinen heutigen Standort versetzt.

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