Kloster Schussenried, Luftansicht

UNTERWEGS IN DER KLOSTERANLAGEDIE GEBÄUDE

Die Spuren der Jahrhunderte sind in der Klosteranlage deutlich sichtbar. Bauten aus dem Mittelalter und aus dem 18. Jahrhundert liegen dicht beieinander. Das harmonische Ganze veränderte sich im 19. und 20. Jahrhundert, da nicht benötigte Bauten kurzerhand abgerissen wurden.

Altes Kloster, Kirche und Neues Kloster der Klosteranlage Schussenried aus der Luft

Die zentralen Gebäude: Konventbauten und Kirche.

WAS HEUTE ZU SEHEN IST

Einst war Schussenried eine kompakte Klosteranlage. Hier lagen Kirche, Konvent- und Wirtschaftsgebäude dicht beieinander. Durch die Nutzung als „Königliche Heil- und Pflegeanstalt“ ab 1875 traten große Veränderungen ein. Man riss alles ab, was nicht benötigt wurde. Daher entsteht heute ein ganz anderer Eindruck: Der barocke Hauptbau des Neuen Klosters und die Kirche mit dem angrenzendem Alten Kloster stehen offen im Gelände, während sie sich früher um einen geschlossenen Innenhof gruppierten.

Das „Törle“ von Kloster Schussenried

Eines der Wahrzeichen der Stadt: das Törle.

DAS „TÖRLE“ WAR NICHT DIE KLOSTERPFORTE

Ursprünglich umzog eine mit Türmen gesicherte Mauer die gesamte Anlage. Heute ist von den Klostermauern nur noch das „Törle“ mit seinen Anbauten erhalten. Innerhalb der Mauern bestand das Kloster aus zwei Bereichen. Zum inneren Bereich, der sogenannten Klausur, hatten nur die Mönche Zutritt. Ihn bewachte der Pförtner in seiner Klosterpforte. Das „Törle“ dagegen kontrollierte nur den äußeren Bereich mit den Wirtschaftsgebäuden, den jeder betreten konnte.

Besucher auf der Empore des Bibliothekssaals von Kloster Schussenried

Beeindruckende Pracht.

DAS NEUE KLOSTER ALS PALAST FÜR DIE MÖNCHE

Der Bau für den Konvent, also für die geweihten Priestermönche, sollte ursprünglich an eine neue Kirche anschließen, die jedoch nie gebaut wurde. Als Provisorium umspannte er einen großen Innenhof, der die alte Kirche im weiten Bogen umschloss. Im neuen Konventbau war genug Raum für die Zellen der Mönche und ihre Gemeinschaftsräume, wie den Speisesaal oder den Bibliothekssaal als architektonischen Höhepunkt.

Kanzel und Chorgestühl in der Kirche von Kloster Schussenried

Neue Schmuckformen auf alter Grundlage.

DIE KLOSTERKIRCHE: BAROCK VERHÜLLTE ROMANIK

Die Klosterkirche St. Magnus stammt noch aus der ersten Zeit des Klosters: ein romanischer Kirchenbau mit seinen typischen Pfeilern und Rundbögen. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde St. Magnus in gotischen Formen modernisiert. Außerdem kaufte der Konvent sieben neue Schrein- und Flügelaltäre mit Tafelbildern von bekannten Malern wie Bernhard Strigel. Die nächste Erneuerung kam im 18. Jahrhundert: Romanik und Gotik wurden durch barocken Stuck und farbige Deckengemälde verhüllt.

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