STILLE ZEIT IM EINSTIGEN KLOSTER
Auch in normalen Jahren wird es im einstigen Prämonstratenser-Kloster Schussenried im November ruhiger. Der Strom der Kulturtouristen und Herbstausflügler nimmt ab und die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg schalten um auf den Winterfahrplan und öffnen die Tore der großen Anlage bis in die Weihnachtszeit nur noch an den Wochenenden. Wegen der Corona-Epidemie bleiben nun im November auch an diesen Tagen die Klostertore verschlossen. „Das tut uns allen richtig weh“, erklärt Joachim Moll, der Leiter der Klosterverwaltung.
KLOSTERTEAM WARTET AUF NEUSTART
Dabei hätte das Team von Kloster Schussenried viel zu bieten: Aktuell ist noch die Ausstellung „Zuckerbrot und Wunderland“ mit ihren ungewöhnlichen Blicken heutiger Künstlerinnen und Künstler auf die Kindheit im Kloster zu Gast. „Wir hoffen, dass wir bald wieder öffnen können“, erklärt Joachim Moll, „die Ausstellung wird noch bis Februar bei uns bleiben“. Außerdem sollen, rechtzeitig zur Adventszeit, wieder eine Schau mit traditionellen und modernen Krippen aus der großen Schussenrieder Privatsammlung Schmehle-Knöpfler kommen sowie die beliebte „Lego-Welten“-Ausstellung der Ulmer „Klötzle-Bauer“. Joachim Moll: „Wir hoffen sehr, dass wir im Dezember wieder unsere Tore für die Besucherinnen und Besucher öffnen können. Das wichtigste Anliegen aber ist es, dass wir verantwortlich mit der Gesundheit unserer Gäste und nicht zuletzt unseres eigenen Personals umgehen wollen“.
SCHLIESSUNG IM GANZEN LAND
Seit 24. Oktober sind alle Innenräume bei den Monumenten der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg komplett geschlossen, seit dem 31. Oktober auch die Gärten und viele Außenbereiche. Die Anordnung des Finanzministeriums gilt zunächst bis Ende November. Damit soll die Verantwortung wahrgenommen werden, um die Verbreitung des Corona-Virus möglichst schnell und effektiv einzudämmen.