Heilige Drei Könige, 6. Januar: Die drei Weisen in der Krippenausstellung
Die Heiligen Drei Könige gehören zu den bekanntesten und populärsten Gestalten der christlichen Tradition. Der biblischen Erzählung zufolge wurden sie durch den Stern von Bethlehem zu Jesus geführt. Ihnen ist das Fest der „Erscheinung des Herrn“ am 6. Januar gewidmet, besser bekannt als Dreikönigstag. Die prominenten Könige kann man auch im Kloster Schussenried erleben: In der aktuellen Krippenausstellung, die noch bis zum 1. März zu sehen ist, werden die Heiligen Drei Könige und alle anderen Protagonisten aus der Weihnachtsgeschichte kunstvoll dargestellt. Kloster Schussenried ist am Dreikönigstag, dem 6. Januar, von 12.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
DIE WEISEN AUS DEM MORGENLAND
Die Geschichte der Heiligen Drei Könige findet sich in der Bibel: Im Matthäus-Evangelium sind Sterndeuter aus dem Morgenland erwähnt. Sie kommen nach Bethlehem, geführt durch einen Stern, der die Geburt eines Königs ankündigen soll. Daher ziehen sie auch zuerst nach Jerusalem, in die Hauptstadt. König Herodes empfängt sie. Allerdings will er, misstrauisch wegen der Verheißung eines neuen Königs, dass die Sterndeuter zu ihm zurückkommen, wenn sie sie das Kind gefunden haben. Die aber verlassen das Land nach dem Besuch beim neugeborenen Christusknaben, ohne dem König Bericht zu erstatten – und tauchen in der Bibel nicht weiter auf.
VOLKSTÜMLICHE GESTALTEN
Die Sterndeuter wandeln sich schon im frühen Christentum, werden zu drei Personen, die schließlich sogar Namen erhalten: Caspar, Melchior und Balthasar. Teilweise werden die drei Männer den drei Lebensaltern zugeordnet. Schließlich wird König Balthasar, der gelegentlich auch einfach nur einen dunklen Bart hat, zum dunkelhäutigen König. Die Kirche macht die biblischen Figuren zu Heiligen – und ihre Beliebtheit lässt sich schnell an den vielen Darstellungen in der Kunst und im Brauchtum ablesen.
DER FEIERTAG
Am 6. Januar wird das „Dreikönigsfest“ oder der „Dreikönigstag“ gefeiert. Die eigentliche Bezeichnung dieses Festes ist dagegen „Erscheinung des Herrn“ oder „Epiphanie“. Die Kirche feiert an diesem Tag das Sichtbarwerden der Göttlichkeit Jesu in der Anbetung durch die drei Weisen. Bis heute werden am Dreikönigstag Häuser gesegnet. Dem liegt die Überzeugung zugrunde, dass der Segen der Heiligen Drei Könige Haus und Hof vor Unheil bewahrt. Die sogenannten „Sternsinger“ ziehen noch heute immer am 6. Januar von Haus zu Haus, bitten um Gaben und schreiben an die Haustürrahmen die Jahreszahl und die Anfangsbuchstaben des lateinischen Segensspruches „Christus Mansionem Benedicat“, zu Deutsch: „Christus segne dieses Haus“. Diese Buchstaben werden auch häufig mit den Namen der Heiligen Drei Könige in Verbindung gebracht: Caspar, Melchior und Balthasar.
DIE HEILIGEN DREI KÖNICE IN DER KRIPPENAUSSTELLUNG
In der bildlichen Darstellung der Weihnachtsgeschichte fehlen die Heiligen Drei Könige als prachtvoll gekleidete Gestalten mit reichlich Gold fast nie. Das gilt ganz besonders für die Krippen, wie sie in der großen Krippenausstellung in Kloster Schussenried zu sehen sind. Eindrucksvoll sind die detailreichen Figuren der großen Neapolitanischen Krippe – aber auch in vielen anderen Krippenensembles gehören die Könige als gut erkennbare und populäre Figuren dazu. Die barocken Räume des einstigen Klosters in Schussenried bieten den idealen Rahmen für die zahlreichen historischen Krippen: Kein Wunder, dass die Krippenausstellung seit vielen Jahren ein Publikumsmagnet ist. In diesem Winter sind die liebenswerten Figurengruppen aus der großen Schussenrieder Privatsammlung Schmehle-Knöpfler noch bis zum 1. März zu sehen. Thematischer Schwerpunkt sind in diesem Jahr Christkinder aus verschiedenen Epochen, vom Wickelkind bis zum prächtig gekleideten Christusknaben. Die Ausstellung bietet eine überwältigende Vielfalt, vom raumfüllenden Ensemble über Krippen mit lebensgroßen Figuren aus kostbaren Materialien bis zu einfachen Krippen aus Pappe und Stroh.
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Service
KRIPPENAUSSTELLUNG IN KLOSTER SCHUSSENRIED
Geliebtes Jesulein
TERMIN
Zu sehen bis zum 1. März 2020
ÖFFNUNGSZEITEN
Bis zum 29. Februar 2020 Dienstag – Sonntag 12.00– 17.00 Uhr.
31. Dezember geschlossen
EINTRITT
Der Eintritt in die Sonderausstellung ist im Eintrittspreis für den barocken Konventbau, den Bibliothekssaal und das Museum enthalten. Parallel zur Krippenausstellung findet in Kloster Schussenried die „Duckomenta“ statt.
Erwachsene 5,50 €, ermäßigt 2,80 €, Familien 13,80 €
KONTAKT UND INFORMATION
Kloster Schussenried
Neues Kloster 1
88427 Bad Schussenried
Telefon +49(0)75 83.92 69 140
info@kloster-schussenried.de
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