Dienstag, 10. März 2015

Kloster Schussenried, Bad Schussenried | Sonstige Veranstaltungen THEATERTAG AM 15. MÄRZ IN DER AUSSTELLUNG „GRENZGEHEN“

Eindrucksvolle Zeugnisse produktiver Wut, Kunst zwischen Genie und Wahnsinn: Noch bis zum 29. März 2015 werden in der Ausstellung „Grenzgehen“ in Kloster Schussenried Schlüsselwerke der Art Brut im Dialog mit zeitgenössischer Kunst gezeigt. Passend zum Motiv der Ausstellung präsentieren Studierende der Stuttgarter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst bei einem Theatertag am 15. März szenische Stücke zum Thema „Mein fremder Kopf“.

Experimentelles Theater erschließt Ausstellung „Grenzgehen“ neu

Eindrucksvolle Zeugnisse produktiver Wut, Kunst zwischen Genie und Wahnsinn: Noch bis zum 29. März 2015 werden in der Ausstellung „Grenzgehen“ in Kloster Schussenried Schlüsselwerke der Art Brut im Dialog mit zeitgenössischer Kunst gezeigt. Passend zum Motiv der Ausstellung präsentieren Studierende der Stuttgarter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst bei einem Theatertag am 15. März szenische Stücke zum Thema „Mein fremder Kopf“.

VON DER PSYCHIATRIE ZUM ORT DER KUNST
Mehr als 100 Jahre lang diente das Kloster Schussenried als psychiatrische Heilanstalt. Welcher Ort wäre also geeigneter, um die künstlerischen Arbeiten von Menschen zu präsentieren, deren Biografien von Zerrissenheit und psychiatrischen Erfahrungen zeugen? Noch bis zum 29. März wird dort die Ausstellung „Grenzgehen – Paradies und Abgrund“ der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg gezeigt. 80 Exponate – darunter Gemälde, Grafiken, Skulpturen und Videos – geben Einblicke in die Visionen, Sehnsüchte, exzentrischen Abgründe und Ängste der Kunstschaffenden. Traditionell werden solche Kunstwerke der „Art Brut“ zugerechnet. Ausgestellt sind aber auch Arbeiten zeitgenössischer Künstler, deren Gestus oder Herangehensweise an die Art Brut erinnert. Zu sehen sind Werke von insgesamt 21 Künstlern, darunter namhafte Kunstschaffende wie Oswald Tschirtner, Blalla W. Hallmann oder Johann Peter Scharloh.

VON DER PSYCHIATRIE ZUM ORT DER KUNST
Mehr als 100 Jahre lang diente das Kloster Schussenried als psychiatrische Heilanstalt. Welcher Ort wäre also geeigneter, um die künstlerischen Arbeiten von Menschen zu präsentieren, deren Biografien von Zerrissenheit und psychiatrischen Erfahrungen zeugen? Noch bis zum 29. März wird dort die Ausstellung „Grenzgehen – Paradies und Abgrund“ der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg gezeigt. 80 Exponate – darunter Gemälde, Grafiken, Skulpturen und Videos – geben Einblicke in die Visionen, Sehnsüchte, exzentrischen Abgründe und Ängste der Kunstschaffenden. Traditionell werden solche Kunstwerke der „Art Brut“ zugerechnet. Ausgestellt sind aber auch Arbeiten zeitgenössischer Künstler, deren Gestus oder Herangehensweise an die Art Brut erinnert. Zu sehen sind Werke von insgesamt 21 Künstlern, darunter namhafte Kunstschaffende wie Oswald Tschirtner, Blalla W. Hallmann oder Johann Peter Scharloh.

80 WERKE: KOMPROMISSLOS UND BETÖREND SCHÖN
Die Ausstellung „Grenzgehen“ nimmt knapp 500 qm in den Räumen von Kloster Schussenried ein – und zwar auf derselben Etage, in der auch der berühmte Bibliothekssaal mit seiner eindrucksvollen Bilderfülle zu sehen ist. Die Kuratorin Ricarda Geib hat für die Ausstellung Werke aus renommierten Sammlungen, aus Galerien, Privatbesitz und Künstlernachlässen zusammengetragen. Auf diese Weise, erklärt sie, habe sich ein „von kompromisslosen Haltungen dominierter, großer Bilderstrom“ ergeben, dessen Bildsprache an Radikalität und Schönheit kaum zu überbieten sei. Ricarda Geib wird am 15. März anwesend sein und vor und nach den Aufführungen Kuratorenrundgänge durch die Ausstellung anbieten.

FIGURENTHEATER ALS FORM DER KULTURVERMITTLUNG
Interessierten den Zugang zu Geschichte und Kultur zu erleichtern und ihnen historische und künstlerische Inhalte zu vermitteln, ist ein wichtiges Anliegen der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Daher findet am 15. März ein Theatertag statt, bei dem die Ausstellung „Grenzgehen“ von einem Rahmenprogramm begleitet wird: „Mein Fremd Körper“ und „Mein fremder Kopf“ – so heißen die szenischen Soli mit der Stuttgarter Figurenspielerin Antje Töpfer und jungen Schauspielern der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Mit prickelnder Komik machen die Akteure den Wahnsinn unseres Alltags sichtbar, in fesselndem Spiel erwecken sie fremde Gegenstände zum Leben und laden zum Lachen und Weinen ein. Die Figurenspielerin Antje Töpfer zeigt im Bibliothekssaal ein surreales Puppenspiel-Experiment. Die Zuschauer erwartet eine „atemberaubende Zerreißprobe zwischen einem Menschen und zwei Körpern“, so das Programm der Künstler.

SERVICE
THEATERTAG: Sonntag, 15. März
14.00 Uhr: „Mein fremder Kopf“ – ein theatrales Mosaik . Szenische Soli mit Studenten der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart unter der Leitung von Prof. Florian Feisel
15.30 Uhr: „Mein Fremd Körper“ - ein magnetisches Spiel. Mit Antje Töpfer, Figurentheater, Stuttgart
Der Besuch der Theateraufführungen im Bibliothekssaal ist im Eintritt enthalten.

KURATORENFÜHRUNGEN mit Ricarda Geib
Sonntag, 15. März: 13.30 Uhr, 15.00 Uhr, 16.00 Uhr

EINTRITT
Erwachsene 5,50 Euro,
Ermäßigte 2,80 Euro,
Familien 13,80 Euro,
Gruppen ab 20 Personen pro Person 4,90 Euro.

AUSSTELLUNG
„Grenzgehen – Paradies und Abgrund“, noch bis 29. März

ÖFFNUNGSZEITEN
Samstag, Sonntag und Feiertage 13.00 bis 17.00 Uhr

KONTAKT:
Kloster Schussenried
Telefon +49(0)75 83.92 69-140
Telefax +49(0)75 83.92 69-111
info@kloster-schussenried.de

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